Die erste schriftliche Notiz über kleine, rothaarige Terrier
stammt von 1576, aus Hinterlassenschaft eines Jägers.
Im 19.Jahrhundert gab es in East Anglia Hunde dieses Aussehens, die in den
Ställen der Bauern als Rattler gehalten wurden, sie sollten also die Ställe frei
von Nagern, Ratten und Mäusen, halten. Auch zur Jagd auf Kaninchen und den Fuchs
wurden sie eingesetzt.
Ab etwa 1880 begann die reguläre Zucht durch verschiedene Reitstallbesitzer, die
dessen Qualitäten schätzen gelernt hatten.
Um die Rasse zu „verbessern“ wurden Yorkshire Terrier und der Scottish Terrier
eingekreuzt. Gezüchtet wurden die Vorläufer des Norfolk-Terrier unter
unterschiedlichen Namen wie Trumpington Terrier oder Cantab Terrier.
Ihren heutigen Namen bekam die Rasse von Frank Jones, der um 1900 mit der Zucht
begann; er machte diese Rasse auch in den USA und in England bekannt.
1932 wurde in England der Norwich Terrier Klub gegründet. Sowohl stehorige als
auch kippohrige Hunde fielen unter diesen Namen und wurden auch miteinander
verpaart. Aus Züchtersicht war die Ohrhaltung dieser Verpaarungen unschön, weder
standen sie, noch hingen sie, wie bei den Elterntieren.
Die Linien wurden fortan in 2 unterschiedlichen Varianten gezüchtet, also die
Hängeohrige und die Stehohrige.
1951 bemerkte der englische Richter Leo Wilson, der die Norwich auf der Cruft's
richtete: "There is much more difference between the prick- and the drop-eared
varieties than merely their ears and this makes judging very difficult".
1957 wurde der Antrag gestellt beide Varietäten fortan getrennt zu züchten.
1964 war die Trennung vollzogen: die Stehorige Variante behielt den Namen
Norwich, die Hängeohrigen wurde unter dem Namen Norfolk Terrier geführt.
1979 erfolgte die Trennung auch in den USA.
Die heutigen Norfolks sind kleine, muntere Kobolde, die sowohl für Familien mit
Kindern, als auch für ältere Menschen geeignet sind.
Mit ihrer unaufdringlich-charmanten Art haben sie bislang noch fast jeden
Menschen um die Pfötchen gewickelt.
Das raue Fell in den Farben rot oder black-und-tan sollte je nach Beschaffenheit
zweimal jährlich per Handtrimming getrimmt werden.
Dies sollte vorzugsweise durch einen Züchter oder einen erfahrenen Hundefriseur
geschehen, damit Fellbeschaffenheit und Farbe nicht durch falsche Behandlung
(Schneiden oder Scheren) verloren gehen.
Norfolk Terrier sind oft sehr anschmiegsam und versprühen immer gute Laune. Das
macht sie so liebenswert und unwiderstehlich.
Ein Norfolk kann bis ins hohe Alter verspielt und albern sein.